Bagdad - Bei dem Anschlag auf das UNO-Hauptquartier in Bagdad handelt es sich nach offiziellen Angaben um ein Selbstmordattentat. Das bestätigte der ranghöchste irakische Vertreter des Bagdader Innenministeriums, General Ahmed Ibrahim, am Donnerstag. Der Anschlag sei mit einem großen Lastwagen mit einer Sprengstoffladung verübt worden. "Der Fahrer ist natürlich in dem Wagen gestorben", sagte Ibrahim.

Zahl der Anschlags-Opfer auf 23 korrigiert

Die UNO hat am Donnerstag die Zahl der Todesopfer des Anschlags auf ihre Vertretung in Bagdad auf 23 korrigiert. Am Mittwoch war noch von 24 Toten die Rede gewesen. Trotzdem wurden noch immer zahlreiche Menschen vermisst. Die US-Armee rechnete jedoch nicht mehr damit, weitere Überlebende aus den Trümmern des Gebäudes zu bergen. Bulldozer der US-Armee entfernten weiterhin Betonblöcke des bei der Explosion weitgehend zerstörten Canal-Hotels. Das Gelände wurde von US-Soldaten komplett abgeriegelt.

Demo gegen "feige Attacken"

Bei einer Demonstration auf einer Brücke neben dem UN-Gebäude verurteilten irakische Menschenrechtsaktivisten den blutigen Anschlag vom Dienstag. "Wir verurteilen die feige Attacke auf das Hauptquartier der UNO", war auf einem der Transparente der rund zwei Dutzend Mitglieder des Irakischen Zentrums für humanitäre Aktionen (CIAH) zu lesen. "Die Koalitionstruppen müssen die UNO beschützen" und "Das irakische Volk ist nicht in den Anschlag verwickelt", war außerdem zu lesen. (APA)