Tibetantilopen liefern Wolle für exklusive Schals ... und gelten deshalb nun als gefährdete Tierart
Redaktion
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Wien/Hamburg - Etwa 20.000 Tibetantilopen werden in China
jedes Jahr getötet. Sie liefern Wolle für exklusive Schals, die in
den westlichen Industrienationen kaufkräftige Abnehmer finden,
berichtet das Magazin National Geographic Deutschland
(September-Ausgabe). Von einstmals einer Million dieser Tiere sind
heute nur mehr schätzungsweise 75.000 übrig. Tibetantilopen, die so
genannten Tschirus, gelten als gefährdete Tierart.
Ein Schal aus der Shahtoosh-Wolle der Tibetantilope wiegt gerade
einmal 120 Gramm und kostet dem Bericht in New York oder London bis
zu 15.000 Euro. Einige westliche Modezeitschriften propagieren diese
Schals als attraktive Luxusartikel. "Damit steigern sie die Nachfrage
und tragen zur Dezimierung der Tiere bei", kritisiert National
Geographic.
Die Tschirus leben im tibetanischen Hochland Chang Tang. Bisher
sind 490.000 Quadratkilometer dieser Region von der chinesischen
Regierung unter Naturschutz gestellt worden. Die National Geographic
Society unterstützte heuer eine Expedition des Wildbiologen George
Schaller von der Wildlife Conservation Society. Er beobachtete und
dokumentierte die Wanderung der Tibetantilopen zu ihren
Kalbungsplätzen weit im Norden der Chang Tang-Region. Schaller will
damit die chinesischen Regierung dazu bewegen, auch diesen entlegenen
Teil des Landes schützen zu lassen. Nur durch den Schutz der dort
geborenen Jungtiere hätten die Tschirus eine Chance, als Tierart in
der Wildnis zu überleben.
(APA)
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