Eisenstadt - Auf eine Einbruchstour durch Ostösterreich
gingen im vergangenen Winter ein 26-jähriger Slowake und sein
Komplize: Die beiden knackten dabei laut Anklage im Burgenland, in
Niederösterreich und in der Steiermark an die 30 Autos sowie einen
Bagger und erbeuteten Bankomatkarten, Handys, Bargeld, Schmuck und
andere Wertgegenstände. Der 26-jährige Kraftfahrer stand deshalb
am Mittwoch in Eisenstadt vor Gericht. Er wurde zu einem Jahr
unbedingter Haft und zwei Jahren bedingter Freiheitsstrafe
verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Diebstähle seit einem Dreivierteljahr
Mit ihren Fahrten nach Österreich begonnen hätten die beiden im
vergangenen Oktober. Ein Freund habe ihm gesagt: "Wir können zu Geld
kommen, wenn wir Diebstähle machen" und ihn überredet, schilderte der
Angeklagte, dessen Aussagen übersetzt wurden, vor dem Schöffensenat: "Ich habe gesagt, dass ich mitkomme."
Allerdings habe er den Freund nur als Beifahrer begleitet und sei
während der Diebstähle beim Auto geblieben. Sein Komplize sei "der
Chef" gewesen, meinte der Angeklagte: "Er hat mir dafür das große
Geld versprochen." Für seine Dienste wurde er bezahlt: Fanden sich in
einem Wagen 100 Euro, erhielt er davon 40, erzählte der Slowake. Mit
den entwendeten Bankomatkarten wurden insgesamt rund 1.650 Euro
abgehoben.
Urteil nicht rechtskräftig
Die beiden hätten "alles, was nicht niet- und nagelfest war, aus
den Autos genommen", so Staatsanwältin Barbara Unger. Das "eher
halbherzige Geständnis" des 26-Jährigen, der sich schuldig bekannte,
und die Tatsache, dass es teilweise bei dem Versuch geblieben sei,
wertete die Anklägerin als mildernde Umstände. Der 26-Jährige, in
Österreich wegen Diebstahls bereits einmal vorbestraft, nahm das
Urteil an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. (APA)