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Dass die Abgaben hoch sind, ist in einem Hochsteuerland wie Österreich nur natürlich. Dass die Belastung zurückgehen wird, ist in der derzeitigen Budgetsituation eher unwahrscheinlich.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - Dass die Steuerlast in Österreich hoch ist, ist sattsam bekannt. Dass sie weiter wächst, bestätigt die neue OECD-Studie "Taxing Wages 2014". Demnach konnten sich die Deutschen und die Schweizer im Vorjahr über eine leichte Entlastung freuen: 2013 mussten sie etwas weniger Steuern und Abgaben auf ihre Arbeitseinkommen zahlen. Österreich liegt beim sogenannten "Steuerkeil" nicht nur weiterhin deutlich über dem OECD-Durchschnitt. Wie bereits im Jahr davor ist der Anteil auch erneut leicht gestiegen.

Die Studienautoren haben die Belastung bei verschiedenen Familien-Konstellationen durchgerechnet. Die größte Mehrbelastung trifft demnach Alleinerziehende mit zwei Dritteln des Durchschnittslohns sowie Ehepaare mit Kindern. Das Brutto-Durchschnittseinkommen lag 2013 bei 41.693 Euro. 

Grafik: OECD

Bei Alleinerziehenden steigt der Anteil an Steuern und Abgaben um 0,7 Prozentpunkte auf 28,5 Prozent. Paare mit nur einem Verdiener und zwei Kindern zahlen insgesamt 38,4 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte mehr als noch 2011. Paare mit zwei Verdienern zahlen 41,6 Prozent, auch das 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Alleinstehende zahlen 49,1 Prozent, eine Steigerung von 0,3 Prozent.

Insgesamt hat sich die Steuer- und Abgabenlast im vergangenen Jahr in 21 von 34 OECD-Ländern erhöht. Am massivsten fielen die Steigerungen in Portugal, der Slowakei und den USA aus. Im OECD-Schnitt liegt der Steuerkeil für einen unverheirateten Angestellten ohne Kind jetzt bei 35,9 Prozent. Damit setzt sich eine Tendenz fort, die 2011 begonnen hatte. Bis 2010 hingegen waren Steuer- und Abgabenlasten im OECD-Raum in der Regel gesunken. (rom, derStandard.at, 11.4.2014)