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Ein Soldat der irakischen Armee begibt sich Ramadi 100 Kilometer westlich der irakischen Hauptstadt Bagdad in Position.

Foto: REUTERS/Stringer

Bagdad - Islamistische Terroristen und die irakische Armee haben sich in der Provinz Al-Anbar heftige Kämpfe geliefert. Lokale Medien berichteten, die Armee habe während der Gefechte im Süden der Stadt Ramadi am Freitag auch Kampfflugzeuge eingesetzt. Nach Angaben des katarischen Nachrichtensenders Al Jazeera sollen dabei mindestens 50 irakische Sicherheitskräfte getötet worden sein.

Die sunnitische Partei Vereinigung für Reform warf dem schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki vor, er habe die Lage in der Unruheprovinz durch "Hetzreden gegen die Bewohner von Al-Anbar" zusätzlich angeheizt. Terroristen der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) versuchen derzeit im Irak Territorium zurückzuerobern, dass ihnen die US-Truppen 2008 mithilfe sunnitischer Bürgerwehren abgerungen hatten.

Mehrere Tote

In der nördlichen Provinz Ninive erschossen Unbekannte nach dem Abendgebet vor einer Moschee einen Muezzin und einen Prediger. Wie die Nachrichtenagentur Sumeria News weiter berichtete, kamen in der Provinz Diyala (Dijala) ein junger Mann und ein Kind ums Leben, als ein Sprengsatz neben ihrem Haus detonierte. Drei weitere Zivilisten seien durch die Explosion verletzt worden.

Die Iraker sollen am 30. April ein neues Parlament wählen. Wegen der schlechten Sicherheitslage konnten jedoch in einigen Bezirken keine Wählerausweise verteilt werden. Davon ist besonders die Provinz Al-Anbar betroffen, in der viele Gegner von Maliki leben. (APA/red, derStandard.at, 11.4.2014)