Wien - Die Gewerkschaft der Lehrer an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) warnt vor größeren Gruppen an den Schulen im Zuge der budgetbedingten Einsparungen im Bildungsministerium. So könnte die Teilung der Klassen in den Hauptfächern in der 9. Schulstufe fallen, sagte Gewerkschaftsvertreter Heinrich Himmer auf derStandard.at-Anfrage am Donnerstag. Im Ministerium wollte man das Schreiben gegenüber der APA nicht kommentieren.

Gewerkschaft befürchtet größere Teiler

Derzeit werden Klassen ab 31 Schülern in Deutsch, Mathematik und Englisch in zwei Gruppen geteilt. Auch die Teilungszahlen in den praktischen Gegenständen könnten nach oben gesetzt werden, befürchtet die BMHS-Gewerkschaft. Werden Klassen seltener geteilt, sind für den Unterricht weniger Lehrer nötig.

Einsparungen seien auch bei neuen Klassen möglich - so könnten solche künftig erst ab 25 Schülern eingerichtet werden. Auch um das Zusatzentgelt für die Betreuung von Kustodiaten bangen die Personalvertreter. "Bildung wird durch Spindelegger zum Luxusgut", übt Gewerkschafter Himmer massive Kritik am Finanzminister.

Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) muss heuer 68 Millionen und 2015 noch einmal 60 Millionen Euro einsparen. Kürzungen beim Ausbau der Ganztagsschule und im Frauenbereich hat die Ministerin bereits ausgeschlossen. Im Bildungsressort entfällt ein Großteil der Ausgaben auf den Personalbereich, also vor allem die Lehrergehälter. (red, APA, 10.4.2014)