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Seit drei Tagen ist der Täter abgängig.

 

Foto: APA/KEYSTONE/ARNO BALZARINI

Vaduz/Bregenz - Im Fürstentum Liechtenstein hat am Mittwoch die dreitägige Session des Parlaments, des Landtages, nach der Bluttat, der am Montag ein Bankdirektor zum Opfer gefallen war, unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Vom gesuchten mutmaßlichen Todesschützen Jürgen H. fehlte unterdessen nach wie vor jede Spur.

Die Liechtensteiner Landespolizei hat eigenen Angaben zufolge ein Sicherheitsdispositiv für die Landtagssitzungen erstellt und befand sich an Ort und Stelle. Wie die Polizei weiter bekannt gab, stehen neben dem Landtagsgebäude, in dem das 25-köpfige Parlament tagt, weitere Institutionen unter Polizeischutz. Zum Personenschutz machte die Polizei aus "taktischen Gründen" keine Angaben.

Suche auch in Österreich

Noch immer wird der mutmaßliche Todesschütze von Balzers, Jürgen H., fieberhaft gesucht. Auch in Vorarlberg wurde nach ihm gesucht.

Der gesuchte Ex-Fondsmanager und Erfinder soll Montag früh in der Tiefgarage der Bank Frick in Balzers den Vorsitzenden der Geschäftsleitung des Geldhauses, Jürgen Frick, mit drei Schüssen aus einer Faustfeuerwaffe getötet haben. Opfer und Täter standen demnach früher in einer geschäftlichen Beziehung zueinander.

Waffe bisher nicht gefunden

Schon vor der Bluttat hatte die Polizei mit dem Gesuchten wegen dessen zeitweise aggressiven Verhaltens zu tun. 2012 nahm die Landespolizei H. vier Faustfeuerwaffen ab. Die Waffe, mit der H. am Montag geschossen haben soll, wurde illegal erworben. Gefunden wurde sie bisher nicht.

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass ein Familienmitglied des mutmaßlichen Täters die Waffe im Oktober 2012 illegal im Ausland erworben und diese nach Liechtenstein gebracht habe, so die Polizei des Fürstentums. Weitere Abklärungen dazu seien im Gange. (APA/sda, 9.4.2014)