Die Radeon R9 295X2 mit standardmäßiger Wasserkühlung.

Foto: AMD
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Nach Nvidia hat auch AMD sein neuestes Flaggschiff unter den PC-Grafikkarten enthüllt. Die Radeon R9 295X2 vereint gleich zwei 290X-"Hawaii"-Grafikprozessoren mit einer Taktrate von 1,02 GHz und 8 GB GDDR5-Videospeicher und erreicht damit eine Rechenleistung von 11,5 Teraflops.

AMDs Bolide ist damit nicht nur flotter, als der direkte Konkurrent Titan Z (8 Teraflops, dafür 12 GB), sondern auch noch deutlich günstiger. Während die Nvidias Primus für satte 3.000 Dollar feilgeboten wird, schlägt die R9 295X2 mit "nur" 1.500 Dollar (bzw. 1.100 Euro in Europa) zu Buche.

Sehr schnell

Um diese Rechenleistung in Relation zu setzen: Die R9 295X2 hat eine fast neunmal höhere Rechenleistung als der Grafikchip der Xbox One und bringt gut sechsmal mehr Leistung aufs Papier als die GPU einer PlayStation 4. 

Diese geballte Kraft schlägt sich auch in den ersten unabhängigen Testergebnissen nieder. Aktuelle Spiele wie "Battlefield 4", "Crysis 3" oder "Metro: Last Light" lassen sich in Auflösungen von 1440p bis 4K selbst bei hohen Detaileinstellungen flüssig spielen. "Die  R9 295X2 ist nicht nur die stärkste Grafikkarte, die wir je getestet haben, sie erfüllt auch ihren primären Zweck - man erhält ein großartiges 4K-Erlebnis und bei 1440p ist die Leistung einfach erstaunlich", schließt die Branchenseite Eurogamer.

Haken: Stromverbrauch

Um die hohe Leistung auf den Bildschirm zu bringen, benötigt die Grafikkarte allerdings jede Menge Energie. Die maximale Verlustleistung wird mit 500 Watt spezifiziert, für einen reibungslosen Betrieb wird ein 1.000-Watt-Netzteil empfohlen. "Dementsprechend hoch fällt auch der Stromverbrauch unter Last aus und übertrifft mit 624 Watt für das gesamte Testsystem jede andere bisher von uns getestete Grafikkarte", schreibt die deutsche Seite Gamestar in ihrem Test. 

Um die enorme Hitzeentwicklung meistern zu können, wird ein hybrides system aus konventionellem Lüfter und Wasserkühlung eingesetzt - den Berichten zufolge eine ebenso effiziente wie geräuscharme Lösung. (zw, derStandard.at, 9.4.2014)