London/Wien - Zwei österreichische Produktionen wurden am Montagabend bei den International Opera Awards ausgezeichnet: die Salzburger Festspiele wurden für "Norma" als beste Neuproduktion geehrt, die Bregenzer Festspiele in der Sparte "Weltpremiere" für Andre Tschaikowskys "Der Kaufmann von Venedig". Der Preis für das Lebenswerk ging an Gerard Mortier, den verstorbenen Ex-Intendanten der Salzburger Festspiele.

Vincenzo Bellinis "Norma" war mit Cecilia Bartoli in der Titelpartie bei den Pfingstfestspielen herausgekommen. "Cecilia Bartoli zeichnet der bewundernswerte Mut zu Qualität und Fantasie aus. Es ist schön zu sehen, wie die äußerst inspirierende Zusammenarbeit zwischen den Salzburger Festspielen und ihr internationale Beachtung findet", freute sich heute Salzburgs Festspiel-Intendant Alexander Pereira in einer Aussendung. "Dieser Preis ist uns Anerkennung und Ermutigung zugleich und hoffentlich ein gutes Vorzeichen für die Pfingstfestspiele 2014", ließ Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wissen.

Ebenfalls unter den Preisträgern, die am Montagabend in London eine der 22 von einer internationalen Jury unter dem Vorsitz von John Allison, dem Herausgeber des Opernmagazins "Opera", verliehenen Auszeichnungen erhalten haben, sind u.a. der Regisseur und frühere Ko-Direktor des Wiener Schauspielhauses, Barrie Kosky, und Kirill Petrenko, der Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Als beste Sängerin wurde Diana Damrau geehrt, als bester Sänger Stuart Skelton.

Österreich war mit insgesamt fünf Nominierungen ins Rennen gegangen, das Linzer Landestheater (Kategorie "Weltpremiere" für die Uraufführung von Philip Glass' Handke-Oper "Spuren der Verirrten) und der Kärntner Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels Martin Kusej (Kategorie Regisseur) sind dabei allerdings ebenso leer ausgegangen wie die Bregenzer Festspiele in der Kategorie bestes Festival. (APA, 8.4.2014)