Kabul - Zwei Tage nach der Präsidentenwahl in Afghanistan sind bei zwei Anschlägen mindestens 18 Menschen getötet worden. In der südlichen Provinz Kandahar starben 15 Dorfbewohner, als ihr Bus von einem Sprengsatz zerstört wurde, wie die Polizei am Montag mitteilte. In der westlichen Provinz Herat wurden drei Polizisten getötet, als ein versteckter Sprengsatz explodierte.

Der Ablauf der Präsidentwahl am Wochenende wurde international aber als ermutigendes Zeichen gesehen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon würdigte die hohe Beteiligung an der Abstimmung. Erste offizielle vorläufige Teilergebnisse werden erst in den kommenden Tagen erwartet. Das Endergebnis will die Wahlkommission (IEC) am 14. Mai verkünden. Sollte kein Bewerber eine absolute Mehrheit erhalten, ist für den 28. Mai eine Stichwahl vorgesehen.

In der Provinz Kandahar sprengte sich am Montag zunächst ein Selbstmordbomber neben einen Konvoi der Schutztruppe ISAF in die Luft. Unter den Soldaten gab es keine Verletzten oder Toten. Kurz darauf detonierte in der Provinz der Sprengsatz, der 15 Dorfbewohner tötete. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, als das Auto der Gruppe von einem Sprengsatz zerstört worden sei, teilte die Polizei am Montag mit. Einheimische seien in dem Wagen im Distrikt Maiwand (Provinz Kandahar) zwischen zwei Dörfern unterwegs gewesen. (APA, 7.4.2014)