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Wegen der Bombe in Wien-Floridsdorf wurden mehrere Gebäude evakuiert.

Foto: APA/POLIZEI

Wien - Gleich drei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg sorgten am Montag in Wien, der Steiermark und Niederösterreich für Evakuierungen und Verkehrseinschränkungen.

Eine 125 Kilogramm schwere Fliegerbombe in Wien-Floridsdorf sei vom Entminungsdienst an Ort und Stelle entschärft worden, berichtete Polizeisprecherin Barbara Riehs am Montagvormittag. Der Fund wurde kurz vor 8.00 Uhr bei Baggerarbeiten auf einem ÖBB-Gelände nahe Bahngleisen gemacht.

Mehrere Wohngebäude und Geschäfte in der Ruthnergasse, wo die US-Bombe auf Höhe der Hausnummer 28 entdeckt wurde, sowie in der Siemens- und Shuttleworthstraße wurden von der Polizei für die Dauer des Einsatzes evakuiert. Zu Behinderungen kam es auch im Straßen- und Bahnverkehr. 

400 Meter Sicherheitsbereich in Graz

In Graz ist es nahe des Hauptbahnhofes zu Evakuierungen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, war die etwa einen Meter lange Bombe mit 35 Zentimetern Durchmesser auf einer Baustelle in der Niesenbergergasse 31 gefunden worden.

Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine 250-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Laufe des Vormittags wurde der Sicherheitsbereich auf einen Radius von 400 Metern ausgedehnt. Die Entminungsexperten entschärften die Bombe am späten Montagnachmittag.

In Spitz an der Donau in Niederösterreich wurde kurz nach Mittag eine 100 Kilogramm schwere Fliegerbombe sowjetischen Ursprungs ausgebaggert und vom Entminungsdienst des Bundesheeres entschärft.

300 Einsätze in diesem Jahr

"Die heutigen drei Einsätze zeigen, wie aktuell und zeitgemäß die Aufgaben des Entminungsdienstes auch im Jahr 2014 sind. Die Mitarbeiter sind täglich im Einsatz in ganz Österreich und sorgen damit für die Sicherheit unserer Bevölkerung", sagte Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ).

Der Entminungsdienst des Bundesheeres ist dafür zuständig, aufgefundene Kriegsrelikte zu beurteilen und zu identifizieren. Wesentliche Aufgaben sind die Bergung bzw. Beseitigung, der Abtransport und das Unbrauchbarmachen der Funde.

Mit den heutigen Aktivitäten verzeichnete der Entminungsdienst in diesem Jahr bereits 300 Einsätze, etwa 160 davon allein in Niederösterreich. Seen und Flüsse zählen dabei ebenso zum Einsatzgebiet wie Wälder, Städte oder alpines Gelände, wo nach wie vor große Mengen an Munition aus den Weltkriegen liegen. (APA/red, derStandard.at, 7.4.2014)