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Quo vadis Oeni Pons?

Foto: EPA/JFK

Innsbruck - Bei Wacker Innsbruck hat man im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga auf ein Wunder gehofft. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den WAC am Samstag ist der Abstieg der Tiroler in die Erste Liga nun aber so gut wie besiegelt. Zwölf Punkte fehlen auf Rang neun und das fünf Runden vor Schluss. Wiener Neustadt und Admira Wacker Mödling können also gelassen in die letzten Spiele gehen.

13 Spiele haben die Tiroler schon nicht mehr gewonnen, unter dem im Winter verpflichteten Trainer Michael Streiter gab es je fünf Unentschieden und Niederlagen. Das ist eindeutig zu wenig, um die Trendwende zu schaffen. "Wir haben jetzt die Gewissheit, dass es wahrscheinlich nicht mehr zu machen ist vom Sportlichen her", ist sich Streiter bewusst. Deshalb müsse auch die Arbeit am "Plan B" forciert werden. "Es müssen neue Gesichter her, um neuen Schwung zu bringen", sagte der Wacker-Trainer.

Das Unmögliche

Ganz abgehakt hat Streiter das Kapitel Bundesliga aber auch noch nicht. "Wir werden versuchen, die restlichen Spiele so gut wie möglich zu gestalten. Dann wird man sehen, was dabei herauskommt", sagte der 48-Jährige. Und Alexander Hauser ergänzte: "Es ist schwer, das Positive zu sehen. Wir werden aber kämpfen bis zum Schluss. Wir müssen uns an den letzten Strohhalm noch klammern, auch wenn der von Runde zu Runde kleiner wird."

Faktum ist jedenfalls, dass die Tiroler wohl fünf Siege und eine extreme Negativserie der Admira oder von Wiener Neustadt brauchen würden. Beides ist allerdings nicht wirklich zu erwarten. Auch die Statistik macht den Innsbruckern keinen Mut, hat es doch noch nie in der Bundesliga-Geschichte eine Mannschaft geschafft in den letzten fünf Runden einen Zwölf-Punkte-Rückstand aufzuholen.

Alles verkrampft

Gründe für die Innsbrucker Misere gibt es viele. Die Offensivschwäche ist augenscheinlich, in zehn Spielen gelangen im Frühjahr etwa nur sieben Tore. Die Abwehr war stabiler als noch im Herbst, kassierte auch nur 13 Gegentore (49 in 21 Partien im Herbst), leistete sich aber trotzdem immer wieder entscheidende Fehler, was wertvolle Punkte kostete.

"Wir schaffen es einfach nicht, die Verkrampfung zu lösen und wir waren nicht in der Lage, unsere Aktionen fertigzuspielen, um zum Torerfolg zu kommen. Da sieht man, was los ist in den Köpfen der Spieler, in den entscheidenden Phasen gibt es immer wieder die falschen Entscheidungen", analysierte Streiter. (APA/red, 6.4.2014)