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Nach dem Ausfall des Handyparkens wurden tausende Strafmandate ausgestellt.

Foto: APA/Gindl

Der Ausfall des Handyparken-Dienstes am Mittwoch hat dazu geführt, dass tausende Strafmandate ausgestellt wurden. Laut Ferdinand Pay, Sprecher der Wiener Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ), gibt es für die betroffenen Autofahrer eine Kulanzlösung. Die Anzahl der Geschädigten war vorerst nicht bekannt.

Kulanzlösung für bestimmten Zeitraum

Der Projektpartner A1 wusste von der Kulanzlösung vorerst nichts. Eine solche werde es seitens des Mobilfunkers auch nicht geben, sagte Sprecherin Livia Dandrea-Böhm zum WebStandard. Der Handyparkschein sei mit einer Bankomatkarte zu vergleichen. Wenn diese beim Einkauf im Supermarkt nicht funktioniere, könne man die Waren auch nicht einfach mitnehmen.

Pay sagte am Freitag zum WebStandard, dass man über das Ausmaß noch immer nicht Bescheid wisse. Die Kulanzlösung könne nicht von A1 kommen, sondern nur von den Gemeinden. Freitagnachmittag kündigte er gegenüber dem WebStandard an, dass Nutzer, die zwischen 1. April, 17 Uhr und 2. April, 14 Uhr ein Handyticket lösen wollten und aufgrund des Ausfalls einen Strafzettel erhielten, diesen reklamieren können. Dazu müssten sie sich bei der MA 67 melden.

Lenker erhielten keine Bestätigung

Mit der App können Autofahrer in 18 österreichischen Städten vom Smartphone aus einen Parkschein lösen. Bei dem Ausfall am Mittwoch hatten die Nutzer allerdings keine Bestätigung dafür erhalten. Dass der Dienst ausgefallen war, war für die Autofahrer somit nicht ersichtlich. Außerhalb von Wien hat auch das Eingabegerät der "Parksheriffs" nicht funktioniert. Am Mittwochnachmittag hatte die für die technische Abwicklung zuständige Firma Atos Worldline die Störung wieder behoben. Laut A1 war ein Datenbankfehler schuld an dem Ausfall.

Kritik an App

Erst am Montag war die App in neuer Version für Android-Smartphones veröffentlicht worden. In den Bewertungen des Google Play Store haben sich seither mehrere Nutzer darüber beschwert, dass sie bestimmte Funktionen in der App nicht mehr finden konnten oder ihr Guthaben nicht angezeigt wurde. (Birgit Riegler, derStandard.at, 4.4.2014)