Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag mit Aufschlägen gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 101,17 Dollar und damit 0,88 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 106,61 Dollar gehandelt.

Der US-Ölpreis dürfte sich vor allem an dem heutigen US-Arbeitsmarktbericht orientieren, hieß es aus dem Handel. Da Marktanalysten von einem starken Stellenaufbau im März ausgehen, konnte der WTI im Vorfeld der Zahlen vorrücken.

Beim Brent stünde zudem weiterhin Libyen im Fokus. Dort dürfte sich das Ölangebot doch nicht so schnell erholen wie von vielen erhofft, schrieben die Experten der Commerzbank. Zunächst bliebe offen, ob die Ölhäfen im Osten das Landes wirklich geöffnet werden. Weiters könnten von der langen Schließung Schäden an den Produktionsanlagen entstanden sein und die Befüllung der Pipelines und das Hochfahren der Produktion würde viel Zeit in Anspruch nehmen, hieß es weiter. Zudem sei die Förderung im Westen des Landes noch immer blockiert. Unter dem Strich gehen die Experten davon aus, dass Libyen das vorherige Exportvolumen von 600.000 Barrel pro Tag nicht so bald erreichen werde.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.293,50 Dollar und damit höher zum Donnerstagnachmittags-Fixing von 1.284,00 Dollar. Am Vortag hatte das gelbe Edelmetall noch nachgeben, nachdem der Dollar merklich gegenüber dem Euro aufgewertet hatte. Der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hatte in seiner Rede nach der monatlichen Zinssitzung expansive Maßnahmen zur Deflationsbekämpfung angekündigt und damit den Euro belastet. (APA, 4.4.2014)