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Zum Abnehmen sollte man besser auf gesunde Ernährung und Bewegung als auf Präparate aus der Drogerie setzen.

Es gibt sie als Pulver, Tabletten, Drinks oder auch als Tees. Glaubt man den Anbietern, dann verringern sie die Energie- und Fettaufnahme, "entschlacken" oder "entwässern" und reduzieren das Hungergefühl. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat sich 24 rezeptfreie Schlankheitsmittel aus der Drogerie genauer angesehen und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beurteilt.

Das Fazit ist ernüchternd: Schlankheitsmittel können beim Abnehmen, wenn überhaupt, allenfalls unterstützend wirken. Keines der geprüften Produkte ist für sich allein zur dauerhaften Gewichtsabnahme geeignet. Auch unerwünschte Nebenwirkungen können nicht ausgeschlossen werden. Zudem kann eine Tagesdosis der getesteten Präparate mit bis zu fünf Euro teuer ausfallen. Bei fast allen Produkten findet sich außerdem der Hinweis, dass sie nur in Kombination mit einer Ernährungs- beziehungsweise Lebensstilumstellung oder kalorienreduzierten Diät wirken. 

Ergänzendes Pulver

Geprüft wurden, auf Basis der von Herstellern zugesandten Studien, rezeptfreie Schlankheitsmittel unterschiedlicher Wirkstoffgruppen, darunter Ballaststoffe und Quellmittel, pflanzliche Mittel, Kohlenhydratblocker, Fettblocker sowie sogenannte "Formula-Diäten". Letztere unterscheiden sich von den anderen Präparaten im Test, da es sich dabei um Mittel handelt, die nicht zusätzlich eingenommen werden, sondern selbst der Ernährung dienen.

Die Pulver zum Anrühren bestehen vorwiegend aus Soja- oder Milcheiweiß, dem wichtige Nährstoffe zugesetzt werden. Sie enthalten weniger Energie als normale Mahlzeiten und können über einen gewissen Zeitraum als Ersatz verwendet werden. Im Gegensatz zu anderen Mitteln sind Formula-Diäten zumindest "eingeschränkt empfehlenswert".

Bei starkem Übergewicht können sie als Starthilfe für eine dauerhafte Gewichtsreduktion sinnvoll sein. Auch hier gilt jedoch, dass Abnehmen langfristig nur in Kombination mit Bewegung und einer kalorienreduzierten Ernährung möglich ist. Parallel sollte daher immer auch ein begleitendes Programm zur Ernährungsumstellung absolviert werden. 

Unerwünschte Wirkungen

Von ihrer eingeschränkten Wirksamkeit abgesehen können manche Schlankheitsmittel auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen, etwa allergische Reaktionen auf Bestandteile von Bohnen oder Krebstieren. Fettblocker zum Beispiel sollen Fette aus der Nahrung binden, um sie auf diese Weise direkt auszuscheiden. Wird dem Darm auf diese Weise jedoch zu viel freies Fett entzogen, leidet darunter auch die Versorgung mit fettlöslichen Vitaminen. Bei der Einnahme von Formula-Produkten wiederum kann es zu Verstopfung, Kreislauf- oder Konzentrationsschwäche kommen. (red, derStandard.at, 3.4.2014)