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Lubomír Zaorálek will eine Verbesserung der Beziehungen zu Österreich.

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Tschechiens Außenminister Lubomír Zaorálek absolviert am Donnerstag seinen Antrittsbesuch in Wien. Auf dem Programm stehen Gespräche mit Bundespräsident Heinz Fischer und seinem Amtskollegen Sebastian Kurz.

Der Besuch steht im Zeichen intensiver Bemühungen der neuen Regierung in Prag, das Verhältnis zu Österreich zu verbessern. Bereits im Jänner hatte Zaorálek die bilateralen Beziehungen als "große Schuld der tschechischen Diplomatie" bezeichnet. "Die politischen Beziehungen auf höchster Ebene waren lange Zeit von Zurückhaltung geprägt", schrieb der Sozialdemokrat in einem Zeitungskommentar. "Sie entsprechen bei weitem nicht der Nähe und Verbundenheit beider Länder." Eine Vertiefung des Dialogs mit den Nachbarn findet sich sogar im Regierungsprogramm.

Prag möchte nun konkrete Akzente setzen. Am Dienstag will Verkehrsminister Antonín Prachar in Wien über den Ausbau der gemeinsamen Infrastruktur sprechen. Auch die Europapolitik dürfte bei Zaoráleks Besuch eine Rolle spielen: Die neue proeuropäische Regierung sieht Tschechien im Mainstream der EU. (Gerald Schubert aus Prag, DER STANDARD, 3.4.2014)