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Nicht immer laufen Arbeiten an einem Storchennest so harmonisch ab wie hier in Rust.

Foto: APA/Gmasz

St. Margarethen – Ein Konflikt um Ausbesserungsarbeiten an einem Storchennest in St. Margarethen im Bezirk Eisenstadt-Umgebung hat am Dienstag in einer Mistgabel-Attacke auf Polizisten gegipfelt. Ein 60-Jähriger empörte sich, dass für die Arbeiten der Teleskoparm einer Hebebühne über seinem Dach schwebte. Der Mann ließ seinen Unmut an Polizisten aus, die den Verkehr regelten, bevor er mit einem Traktor flüchtete.

Mitglieder der Feuerwehren aus St. Margarethen und Eisenstadt wollten Dienstagvormittag ein Storchennest wieder instandsetzen, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland am Mittwoch. Dabei kam auch der mit einer Hebebühne ausgerüstete Wagen einer Privatfirma zum Einsatz, der vor dem Haus abgestellt wurde. Polizisten sicherten die Baustelle ab.

Dass der Teleskoparm mit der Hebebühne auch über sein Dach geschwenkt werden musste, um das Storchennest zu erreichen, ärgerte einen 60-jährigen Nachbarn, der mit der Hausbesitzerin schon seit langem im Streit lag. Der Mann verbat sich gegenüber dem ebenfalls anwesenden Ortschef jede "Luftraumverletzung" auf seinem Grundstück.

Flucht mit Traktor

Nachdem der Bürgermeister ihn beruhigt hatte, fuhr der Nachbar kurz mit seinem Wagen weg. Bei seiner Rückkehr war jedoch die Hebebühne bereits in Aktion. Daraufhin soll der 60-Jährige zunächst gedroht haben, die Männer im Korb mit einer Schleuder "herunterzuschießen", falls die Arbeiten nicht sofort beendet werden, so die Polizei.

Dann richtete sich sein Zorn gegen die Gesetzeshüter, weil sie nicht, wie von ihm verlangt, den Nestputz unterbunden hatten: "Der Mann ist mit einer Mistgabel auf den Beamten losgegangen", sagte Wolfgang Bachkönig von der Landespolizeidirektion Burgenland zur APA: "Er hat die Mistgabel in der Hand gehabt und hat einen Bauchstich angedeutet."

Nach mehrmaliger Drohung, Pfefferspray einzusetzen, lief der 60-Jährige zu seinem Traktor und fuhr davon. Kurz danach wurde er von der Polizei angehalten und zeigte sich geständig. "Er wird wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt", so Bachkönig. Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt. (APA, 2.4.2014)