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Apple wirft Samsung mit fünf konkreten Patenten Ideendiebstahl vor.

Foto: KIM HONG-JI / REUTERS

Bereits seit mehreren Jahren sind Apple und Samsung in einem Wechselspiel aus gegenseitigen Klagen gefangen, aus dem es es bisher auch keinen Ausweg zu geben scheint. Seit kurzem stehen die beiden Hardwarehersteller wieder einmal vor einem US-Gericht, Apple fordert von Samsung dieses mal 2 Milliarden Dollar Schadenersatz.

Patente

Ging es im letzten in den USA ausgetragenen Verfahren im Jahr 2012 noch um allgemeine Designpatente, sieht Apple diesmal durch fünf konkrete Features seine Patentrechte verletzt. Bei 9to5Mac hat man diesen nachgeforscht, und so zu Tage gefördert, wofür Apple die geforderten zwei Milliarden Dollar haben will.

Texterkennung

Da wäre zunächst das US-Patent 5,946,647, das "System und Methode zur Ausführung von Aktionen auf strukturierte, computergenerierte Daten" beschreibt. Konkret geht es hierbei darum, dass beispielsweise in einer Textmitteilung ein Datum oder einen Telefonnummer automatisch in einen Link verwandelt werden, der dann weitere Handlungen ermöglicht. Also beispielsweise das Anlegen eines Kalendereintrags oder den Anruf des Dialers.

Hintergrundsynchronisierung

Das zweite Patent beschreibt die "Asynchrone Datensynchronisierung zwischen mehreren Geräten". Also den Umstand, dass Daten automatisch im Hintergrund abgeglichen werden, während die Nutzer gerade mit anderen Aktivitäten beschäftigt sind. Bereits öfters Bestandteil von Apple-Patentklagen war die Universelle Suche, die die Zusammenführung von Suchergebnissen aus unterschiedlichen Quellen - sowohl lokal als auch aus dem Internet - in einem Interface beschreibt.

Slide to Unlock

Ebenfalls nicht fehlen darf das "Slide to Unlock"-Patent, mit dem sich Apple die Entsperrbewegung für sein Smartphone sichern hat lassen. Zu guter Letzt führt das Unternehmen noch ein Patent zur Autovervollständigung von Texteingaben ins Feld. Konkret stößt sich Apple hier daran, dass Samsung die selbe Implementation - über das Drücken der Leertaste wird ein vorgeschlagenes Wort ausgewählt - benutzt.

Nicht nur Samsung

Die konkreten Patente eint neben ihrer trivialen Natur noch ein anderer Umstand: Ähnliche Methoden sind seit Jahren nicht nur bei Samsung sondern auch bei zahlreichen anderen Androidherstellern im Einsatz. Insofern ist zu erwarten, dass Apple im Fall eines erfolgreichen Verlaufs der Klage ähnliche Verfahren gegen andere Hersteller anstrengen wird. (red, derStandard.at, 2.4.2014)