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Zumtobel will die Rendite mit dem Abbau von Stellen steigern.

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Wien/Dornbirn - Der Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel hat Mittwochfrüh überraschend einen größeren Mitarbeiterabbau angekündigt. Im Vertrieb werde der Personalstand um rund 150 Personen verringert, in den Werken um bis zu 450. Im Geschäftsjahr 2014/15 sollen die bisherigen Zumtobel- und Thorn-Werke in nur noch einem Fertigungsverbund zusammengeführt werden, heißt es. Das Zumtobel-Heimatland Österreich soll kaum betroffen sein: "Wir reden hier von einigen wenigen Anpassungen in der Zentrale in Dornbirn", erklärte Pressesprecherin Astrid Kühn-Ulrich. Zumtobel hat hierzulande 2.411 Mitarbeiter (inkl. Lehrlinge und Leiharbeiter), weltweit sind es 7.194 Mitarbeiter.

Zumtobel plant im Geschäftsjahr 2014/15 von den 18 Werken vier bis sechs Standorte zu verkleinern, zu verkaufen oder zu schließen - welche das sind, wird noch unter Verschluss gehalten. Der Vorarlberger Leuchtenkonzern will jedenfalls Teile seiner Produktion von Europa in die drei chinesischen Werke Tianjin, Guangzhou und Shenzhen verlagern. Auch soll Arbeit an asiatische Zulieferer ausgelagert werden, hieß es.

Durch die Zusammenlegung von Verwaltungsfunktionen, eine Konsolidierung der Infrastruktur wie beispielsweise Schauräume und Büros sowie schlankere Managementstrukturen sollen signifikante Kosteneinsparungen erreicht werden. Bis zum Jahr 2016/17 will das Unternehmen die Vertriebs- und Verwaltungskosten im Konzern von derzeit ca. 29 Prozent vom Umsatz um zwei bis drei Prozentpunkte verringern. Die Herstellungskosten sollen von derzeit 61,5 Prozent vom Umsatz um drei bis vier Prozentpunkte gesenkt werden.

Durch diese Maßnahmen soll sich die Profitabilität in den nächsten drei Jahren verdoppeln. Zunächst kostet der Arbeitsplatzabbau aber Geld: Im laufenden vierten Quartal 2013/14 sowie im kommenden Geschäftsjahr rechnet Zumtobel mit Kosten von jeweils 15 bis 20 Millionen Euro. Insgesamt würden die Maßnahmen 54,5 Mio. Euro verschlingen. (APA, 2.4.2014)