Kairo/Sinai - Die ägyptische Armee hat seit dem Beginn ihrer Offensive auf der Sinai-Halbinsel nach eigenen Angaben mehr als 350 mutmaßliche Terroristen getötet. Das sagte ein ranghoher Militär in der Nacht auf Dienstag in der Stadt Al-Arish. Seinen Angaben zufolge zerstörte das Militär in den neun Monaten seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi außerdem 1.450 Schmugglertunnel.

Er erklärte, die Armee habe damit begonnen, eine große Kaserne in der Nähe der Provinzhauptstadt Al-Arish an der Grenze zwischen Ägypten und dem palästinensischen Gazastreifen zu bauen. Unter den Bewohnern der Stadt hatte sich zuletzt das Gerücht verbreitet, bei den Bauarbeiten handle es sich um Vorbereitungen für die Errichtung einer Mauer rund um die Stadt.

Die Armeeführung teilte unterdessen auf ihrer "Facebook"-Seite mit, bei Militäroperationen in mehreren Dörfern zwischen Al-Arish und dem Grenzort Rafah seien am Montag drei militante Islamisten getötet worden. Außerdem habe man zwei Bomben entschärft und 52 Verdächtige festgenommen, darunter ein Palästinenser. Im Februar hatte ein Selbstmordattentäter in dem Badeort Taba im Süden der Halbinsel drei koreanische Touristen und einen ägyptischen Busfahrer getötet. (APA, 1.4.2014)