So sieht der Foodini aus.

Foto: Natural Machines

Das Konzept des Speisendruckers.

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Pizza könnte künftig vorgedruckt werden.

Foto: Arthur Coleman/CC-BY 2.0 http://flic.kr/p/jJgXBk

3-D-Drucker sind in aller Munde. Ein Ausspruch, der künftig beinahe wörtlich zu nehmen ist, dringt doch die neue Technologie zunehmend auch in die Nahrungsmittelfertigung vor – wie etwa das Pastadrucker-Projekt des Nudelherstellers Barilla zeigt.

Doch auch für die private Küche gibt es künftig ein Produkt. Der mit Googles Android-Betriebssystem laufende "Foodini" soll von gefüllten Ravioli bis hin zu Burgern und Pizza verschiedenste Gerichte kreieren können und gleichzeitig einen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten. Auf Kickstarter werben die Erfinder nun um Unterstützung für die Serienproduktion.

Befüllbare Zutatenkapseln

Die Idee hinter Foodini: Das Gerät bezieht sein Druckmaterial aus Kapseln. Diese müssen aber nicht vorbefüllt vom Nutzer erworben werden, sondern werden leer geliefert. Wer sich Essen drucken möchte, befüllt sie mit frischen Zutaten und muss anschließend – so das Versprechen – ein Rezept wählen.

Der Drucker baut daraufhin die gewünschte Speise zusammen. Er übernimmt dabei sonst zeitaufwendige Arbeiten wie das Formen von Nudeln oder Keksen. Das fertige Gericht soll schließlich nötigenfalls nur noch in den Ofen geschoben oder gekocht werden müssen. Denn erhitzen kann Foodini die Nahrung nicht.

Designer Food

Die zweite Zielgruppe von Foodini sind professionelle Köche und ambitionierte Hobbyisten, denen man eine neue Spielwiese eröffnen will. Das 3-D-Druckverfahren und die Möglichkeit, eigene Rezepte einzuspeisen, erlauben die Herstellung von "Designer-Essen".

Rezeptetausch mit Community

Dazu soll sich der Drucker per WLAN direkt mit einer Community-Seite verbinden, wo sich eigene Rezepte hochladen und die Kreationen anderer Nutzer abrufen und bewerten lassen. Eine eigene Programmierschnittstelle soll es Entwicklern ermöglichen, unterschiedliche Apps für den Foodini zu entwickeln – etwa einen Nudelbaukasten.

Zur Bedienung integriert die Hightech-Küchenhilfe einen Touchscreen mit sieben Zoll Diagonale. Nach der Wahl eines Rezepts wird aufgelistet, welche Zutat in welchen Steckplatz muss, ehe losgedruckt werden kann. Bis zu fünf Kapseln können in das Gerät gesteckt werden, sie sollen aus rostfreiem Stahl oder schadstofffreiem Kunststoff hergestellt werden. Drucken kann Foodini jeweils nur aus einem Behälter zur gleichen Zeit.

Erfolgreicher Start

In limitierter Stückzahl legt das Start-up Natural Machines den Foodini über Kickstarter für 1.000 Dollar auf, der reguläre Preis liegt bei 1.200 Dollar (derzeit etwa 875 Euro). Laut aktuellem Plan soll die Auslieferung im Jänner 2015 beginnen.

Zwei Tage nach dem Start konnte das Finanzierungsziel von 100.000 Dollar bereits zu mehr als 40 Prozent erreicht werden. Die Kampagne endet am 25. April. (gpi, derStandard.at, 28.3.2014)

Video: Foodini