Düsseldorf - Die "Westdeutsche Zeitung" ("WZ") in Düsseldorf baut die Hälfte der Stellen in ihrer Redaktion ab und kauft Inhalte für einige Lokalteile künftig von der "Rheinischen Post" zu. Betroffen seien 50 Stellen, und es werde auch Kündigungen geben, sagte Kersten Köhler, Geschäftsführer des "WZ"-Verlags Girardet am Freitag.

Er widersprach Berichten, wonach die "WZ" ihren überregionalen Mantel künftig von einer anderen Zeitung beziehe. "Die journalistische Leistung erbringen wir mit einem Team von sieben Autoren selbst. Lediglich die technische Produktion des Mantels vergeben wir extern", sagte Köhler. In der Lokalberichterstattung konzentriere man sich künftig auf die Kernmärkte Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld.

Dieser Mantel gehe auch weiterhin an das "Solinger Tagblatt" und den "Remscheider General-Anzeiger": "Diese Redaktionsgemeinschaft bleibt im Kern bestehen." Die WZ hat eine Auflage von knapp 100.000 und liefert den Mantel für weitere 60.000 Exemplare. Köhler hatte die Kürzungspläne am Donnerstag der Belegschaft verkündet. In der nächsten Woche sollen die Verhandlungen mit dem Betriebsrat beginnen. Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte den Zukauf von lokalen Inhalten als "Schritt in Richtung publizistische Sackgasse". (APA, 28.3.2014)