Washington - Die US-Wirtschaft ist im Schlussquartal 2013 etwas stärker gewachsen als bisher gedacht. Auf das Jahr hochgerechnet lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft um 2,6 Prozent höher als im dritten Quartal, teilte das Handelsministerium nach einer dritten Schätzung mit.

Ende Februar hatte das Ministerium noch eine Rate von 2,4 Prozent genannt, in einer ersten Schätzung Ende Jänner war allerdings von 3,2 Prozent die Rede gewesen. Bankvolkswirte hatten nun im Schnitt mit einer Rate von 2,7 Prozent gerechnet.

Im Vergleich zum dritten Quartal ging das Wachstum allerdings spürbar zurück: Zwischen Juli und September legte die US-Wirtschaft noch um annualisiert 4,1 Prozent zu. Im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent gewachsen, nach 1,1 Prozent im ersten Quartal.

Für 2013 ergibt sich damit laut Ministerium eine BIP-Zunahme von 1,9 Prozent. Das ist deutlich weniger als der 2012 verzeichnete Zuwachs von 2,8 Prozent.

Experten beurteilten die Entwicklung zum Jahresende verhalten positiv. "Die zugrundeliegende Stärke der Wirtschaft ist einigermaßen gut", meinte ein Analyst. Auch der ungewöhnlich strenge und lange Winter in den USA sei daran Schuld, dass die Werte nicht besser ausgefallen seien. Im zweiten Quartal dieses Jahres dürfte die Konjunktur weiter anziehen.

Das etwas stärkere Wachstum zum Jahresende geht vor allem auf höhere Ausgaben der privaten Haushalte zurück, wie das Ministerium weiter erklärte. Die Konsumausgaben, die etwa zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung ausmachen, wuchsen mit 3,3 Prozent so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Bisher war eine Rate von 2,6 Prozent genannt worden. Die Investitionen erhöhten sich hingegen etwas schwächer als bis jetzt bekannt. Auch der Lageraufbau der Unternehmen fiel geringer aus. (APA, 27.3.2014)