Innsbruck - Nach den Ausfällen im Italien-Geschäft in den vergangenen Jahren weist das am Mittwoch von der landeseigenen Tiroler Hypobank präsentierte Geschäftsjahr 2013 einen Gewinn von 18 Mio. Euro vor Steuern aus. Angaben über den Nettogewinn wurden nicht gemacht. An das Land Tirol soll eine Dividende von 28 Mio. Euro ausgeschüttet werden, kündigte das Unternehmen in einer Aussendung an.

Betont wurde, dass "die Konzentration auf den Kernmarkt" intensiv vorangetrieben, Risiko im Kredit- und Veranlagungsbereich "konsequent abgebaut" und die "Hypo Tirol Italien" wieder in den Mutterkonzern integriert worden sei. Der Stand an Kundenforderungen in Italien habe Ende 2013 noch etwas mehr als 980 Mio. Euro betragen. Anfang Dezember 2011 waren die Kreditausfälle im Italien-Geschäft bekannt geworden. Durch die hohen Wertberichtigungen musste das Land Tirol der Bank unter die Arme greifen. Die Kapitalzufuhr des Landes in der Höhe von 220 Mio. Euro wurde im Oktober 2012 von der EU-Kommission schließlich genehmigt.

Mehr Kunden

Zum Bilanzstichtag wurde eine Kernkapitalquote von zehn Prozent ausgewiesen. Die Bilanzsumme lag nach eigenen Angaben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 8,9 Mrd. Euro um rund 10,4 Prozent unter jener des Vorjahres. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft habe mit 27,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 "wieder ein branchenübliches Ausmaß erreicht". Der Finanzanlagenbestand sei um knapp 400 Mio. Euro gesunken.

Der Provisionsüberschuss habe im Vorjahr gesteigert werden können, um knapp 1,5 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand sei um 5,7 Mio. Euro reduziert worden. Der Rückgang sei größtenteils auf gesunkene Personalkosten und geringere Abschreibung von Sachanlagen zurückzuführen, hieß es. Mit Jahresende 2013 waren im Konzern der Hypo Tirol Bank 582 Mitarbeiter beschäftigt, 2012 waren es noch 659. Im Kernmarkt Süd- und Nordtirol habe die Hypo Tirol Bank die Kundenanzahl "in den vergangenen beiden Jahren" steigern können. Sie lag zuletzt bei 74.000. (APA, 26.3.2014)