Graz - Die Autohaus Winter GmbH hat am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Wie die Gläubigerschutzverbände am Dienstag mitteilten, sind 16 Dienstnehmer und 36 Gläubiger betroffen. Eine Fortführung ist geplant.

Die Passiva betragen laut KSV, AKV und Creditreform knapp 3,1 Mio. Euro, dazu sollen noch Eventualverbindlichkeiten für Gesellschafterdarlehen in der Höhe von 1,125 Mio. Euro kommen. Buchhalterisch stehen dem knapp 3,1 Mio. Euro Aktiva gegenüber, die vor allem die Liegenschaftswerte umfassen.

Das Unternehmen wurde 1968 gegründet und wird vom ehemaligen steirischen Wirtschaftskammer-Präsidenten Ulfried Hainzl geführt. Hainzl war 2011 nach einem umstrittenen Dienstwagen-Kauf im eigenen Autohaus zurückgetreten.

Als Insolvenzursachen wurden die allgemeine Wirtschaftslage, Preisdumping und sinkenden Margen genannt. Außerdem verlor man den Handel mit der Marke Saab und auch mit Toyota gab es Probleme. Das Unternehmen soll dennoch fortgeführt werden. Ein Restrukturierungsplan wurde vorgelegt, von den 16 Dienstnehmern sollen zwölf weiterbeschäftigt werden. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten. Der Fortbetrieb soll u.a. durch den Verkauf von Liegenschaftsteilen finanziert werden. (APA, 25.3.2014)