Bild nicht mehr verfügbar.

Orange-Chef Stephane Richard will nichts von illegalen Aktionen wissen

Foto: Reuters/Jacky Naegelen

Einem Bericht der französischen Tageszeitung Le Monde zufolge soll Telekomprovider Orange eng mit dem französischen Geheimdienst DGSE kooperieren. Der Konzern soll nicht nur Metadaten, sondern alle vorhandenen Daten mit dem DGSE geteilt haben.

Führender Anbieter

Von den Enthüllungen sind beinahe alle französischen Handynutzer betroffen: Orange ist mit 26 Millionen Kunden Frankreichs führender Anbieter, so TechCrunch. Diese 26 Millionen Kunden hätten wiederum mit zahlreichen Nicht-Kunden telefoniert.

Staat hält Anteile

Die enge Zusammenarbeit beruht, so Le Monde, auch darauf, dass der französische Staat 27 Prozent von Orange hält. Der Telekomkonzern betont in Form von Vorstand Stephane Richard wiederum, nur im gesetzlichen Rahmen gehandelt zu haben. Orange kooperiere auch bei kryptographischer Forschung mit dem DGSE, so Heise. Der französische Auslandsgeheimdienst unterhalte wiederum Beziehungen zu NSA und britischem GCHQ.

Nur Frankreich

In Österreich war Orange von 2008 bis 2013 vertreten, vergangen Sommer wurde der Provider von Hutchison Drei übernommen. Österreichische Kundendaten scheinen nicht betroffen zu sein, der Le Monde-Bericht erwähnt ausschließlich französische Kunden. (fsc, derStandard.at, 21.3.2014)