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Ein Großteil von Facebook läuft bereits auf "Hack"

Foto: AP/Paul Sakuma

Facebook hat am Freitag eine neue Programmiersprache namens "Hack" vorgestellt: Sie soll bereits auf einem Großteil der Facebook-Website im Einsatz sein und sich als äußerst effizient und stabil erwiesen haben. "Hack" soll die Vorteile von Programmiersprachen mit dynamischen und statischen Typisierungen vereinen und sich daher, so Wired, von anderen Sprachen wie Python oder Java unterscheiden. Laut Facebook handelt es sich um die "Programmiersprache der Zukunft".

PHP als Ausgangsbasis

Die Programmiersprache wurde auf Facebook bereitgestellt, als Grundlage dient PHP. Dabei handelt es sich um eine der beliebtesten Programmiersprachen weltweit: Rund 240 Millionen Websites wurden damit programmiert, und auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg setzte in der Anfangszeit des sozialen Netzwerks auf PHP.

Dynamisch

Als großer Vorteil von PHP gilt, etwa im Unterschied zu Java, dass Websites relativ unkompliziert verbessert werden können, da der Code, so Wired, schnell kompiliert wird. Der Haken daran: PHP benötigt ab einer gewissen Größe der Website mehr Server, um stabil zu laufen.

Statisch

Zusätzlich ist es relativ schwierig, den Überblick über vorangegangene Änderungen zu behalten. Mit dem rapiden Wachstum von Facebook, das jetzt über Milliarden Nutzer verfügt, wurde daher ein Umstieg auf andere Programmiersprachen mit statischer Typisierung nötig. Facebook-Entwickler waren mit dieser Kombination aus eingesetzten Sprachen und deren Vor- und Nachteilen unzufrieden: Sie haben in Folge versucht, eine eigene Version zu entwickeln.

Graduell

So entstand "Hack", das weder statisch noch dynamisch, sondern "graduell" typisieren soll: Hack erlaubt, wie bei statischer Typisierung, eine präzise Dokumentation. Gleichzeitig verlangsamt das den Prozess nicht. "Man editiert etwas, aktualisiert die Seite und bekommt sofort Feedback", erklärt Facebook-Entwickler Bryan O'Sullivan, "Hack" böte also "Geschwindigkeit und Sicherheit".

Umstieg von PHP einfach

Die neue Programmiersprache könnte bald auf einer Vielzahl von Websites zum Einsatz kommen, besonders, wenn diese bereits auf PHP laufen. "Hack" erlaubt es nämlich, den PHP-Code sukzessive mit Hack zu ersetzen – so wurde auch Facebook umgestellt. Dass das soziale Netzwerk weitgehend stabil mit so riesigen Datenmengen umgehen kann, dürfte auch keine schlechte Werbung für "Hack" sein. (fsc, derStandard.at, 21.3.2014)