Strasser habe sich bei den Vorfällen im Vorjahr "in skandalöser Weise säumig gezeigt", so Ludwig. "Nun hat er die Gelegenheit, die schiefe Optik zurechtzurücken." Ellensohn unterstellte dem Innenminister, aus den damaligen Ereignissen nichts gelernt zu haben. Strasser müsse nun dafür sorgen, dass sich solche Bilder in Wien nicht wiederholten, so der Grüne zu der geplanten Demonstration gegen die Aufhebung der Ehrengrab-Widmung für die Grabstätte des am Zentralfriedhof bestatteten Luftwaffenmajors Walter Nowotny.
Übergriffe befürchtet
SP-Gemeinderat Ludwig berief sich auf das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW). Nach dessen Angaben sei der neonazistische Hintergrund der Kundgebung "Gedenken an Walter Nowotny" evident: Die Organisatoren würden den antifaschistischen Grundkonsens der Zweiten Republik in Frage stellen und die nationalsozialistischen Verbrechen verharmlosen. Außerdem werde auf zahlreichen Neonazi-Homepages im In- und Ausland für die Veranstaltung mobilisiert. Außerdem sei zu befürchten, dass es auf Grund der Gewaltbereitschaft dieser Gruppen zu Übergriffen kommen werde.