Wien - Es vergehen keine zehn Minuten, als im  Oswald Maximum Security Penitentiary - kurz: Oz - die erste Rebellion ausbricht. Die Ursache ist allerdings keine geringe: Ein allgemeines Rauchverbot wurde ausgesprochen. "Es liegt etwas in der Luft", sagt Wärterin Diane: "Und es ist nicht Liebe."

Es ist nicht der letzte Aufstand im Lauf der 56-teiligen Dramaserie (auf DVD und ab Montag auf Sky Atlantic HD). "Oz" ist ein Hochsicherheitsgefängnis irgendwo in den USA, wo die ganz harten Burschen ihre Strafe absitzen und die besteht nicht zuerst in Freiheitsentzug, sondern darin, sich in einem gewalttätigen Klima zu behaupten. Hier gewinnt der Stärkere - aber auch nur wenn er die besten Beziehungen hat. Gerechtigkeit findet nicht statt.

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"Oz" ist aber vor allem eine Fernsehlegende. Die Dramaserie lief von 1997 bis 2003. Erfunden hat sie Tom Fontana, der später mit "Borgia" und "Copper" weitere Male TV-Geschichte schrieb. "Oz" gilt als erster Vertreter einer Ära, die bis heute anhält, in der das Fernsehen seinen eigenen Stil des epischen Erzählens erfand und dafür kultisch verehrt wird. 

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In Wien gibt es sogar eine Cinethek, die sich nach der Gefängnisserie benannte. Es war die erste Serie des Bezahlsenders HBO, der das Genre bis heute ausreizt.

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Ob sich in aktuellen Produkten Zitate auf "Oz" finden, können Serienfreunde überprüfen, denn bald stehen eine Reihe exquisiter Premieren bevor: Die vierte Staffel von "Game of Thrones" (Bild) auf HBO am 4. April, finale Folgen von "Californication" auf Showtime ab 7. April, am 13. setzt "Mad Men" zum Finale in zwei Tranchen an. Alle laufen zeitnah auf Sky.

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Ebendort startet am 16. die neue Staffel von "Girls", anderntags "True Detective" (Bild) mit Woody Harrelson und Matthew McConaughey. Am 19. gibt es Neues von "Downton Abbey". (Doris Priesching, DER STANDARD, 20.3.2014)

Nachlese
Wo "Oz" nie gezaubert hat
- Paul Ertl betreibt die Cinethek "Oz" im siebenten Bezirk - Sein TV-Favorit ist die US-Serie "Oz"

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