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Komädiant Russell Brand bei der Präsentation seines Programms "Messiah Complex" in London vorvergangene Woche. Am Mittwoch zeigt er es auch im Wiener Gartenbaukino.

Foto: REUTERS/Olivia Harris

Wien - Einen ungewöhnlichen Gast hat die Wiener UNO-City am Mittwoch mit dem Komiker Russell Brand begrüßt. Der Brite äußerte sich im Rahmen der aktuellen Drogenkonferenz und forderte die völlige Legalisierung von Suchtmitteln. "Unnötige Tote und unnötige Todesstrafen" seien das Resultat von Drogenprohibition, die beendet werden sollte, sagte der 38-Jährige.

"Drogenkranke haben ein Gesundheitsproblem und sollten nicht als Kriminelle behandelt werden", forderte der Komiker Er wies darauf hin, dass bei Cannabis etwa in Singapur die Todesstrafe gelte, in Uruguay aber legal sei. "Es ist ein Problem, dass Menschen wegen gesundheitlicher Schwierigkeiten getötet werden", sagte Brand. Drogenkonsum dürfe nicht moralisch beurteilt werden.

Selbst aus konservativer Sichtweise sinnlos

Der Schauspieler wies darauf hin, dass Portugal die Strafen für Konsumenten ausgesetzt hätte, was auch zu weniger HIV- und AIDS-Fällen geführt hätte. Ein Polizist aus der Schweiz hätte ihm, Brand, gesagt, dass eine Kriminalisierung von Drogenkonsumenten selbst aus konservativer Sichtweise sinnlos sei.

Brand, der früher selbst heroinsüchtig war, sagte, dass hinter Drogenmissbrauch auch emotionale und psychische Probleme stehen, die es zu lösen gelte. Wenn Menschen daher ihren Drogenkonsum beenden wollen, sollte gänzliche Abstinenz das Ziel sein. Für den Entzug wären Drogenersatzstoffe, wie etwa Methadon, für den 38-Jährigen aber kein Problem.

Politische Ambitionen verneinte der Komiker. Auf eine entsprechende Frage antwortete er, dass die Worte "Politik" und "Ambition" schwer in einen Satz passen würden. (APA, 19.3.2014)