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Eltern sollten - dem Kinderchirurgen Guido Fitze zufolge - ihr Neugeborenes nicht nur am Rücken schlafen lassen. Da die Schädelknochen noch weich sind, erhöht sich das Risiko, dass der Hinterkopf abflacht.

Berlin - Etwa jedes 200. Kind sei von einer Schädeldeformation betroffen, sagt der deutsche Kinderchirurg Guido Fitze von der Uniklinik Dresden im Vorfeld eines Fachkongresses in Berlin: "Ich sehe jede Woche drei bis vier neue Fälle in meiner Sprechstunde. Das ist ein relativ häufiges Problem."

Seiner Meinung nach risikieren Eltern, die ihr Neugeborenes nur auf dem Rücken schlafen lassen, dass sich der Schädel des Babys verformt - Da die Schädelknochen noch weich sind, flacht der Hinterkopf ab - in schweren Fällen können Halswirbelsäule und Kieferknochen dauerhaft Schaden nehmen, gibt Fitze zu bedenken.

Um dies zu verhindern, sollten Eltern das Baby nachts auf ein Lagerungskissen betten, da so auf dem Hinterkopf kein Druck ausgeübt wird. "Kommt es zu einer Abflachung des Hinterkopfes, sollte frühzeitig mit einer Therapie begonnen werden", meint Fitze. Leichte Deformitäten seien im ersten Lebensjahr durch manuelle Therapien wie Osteopathie oder Chiropraktik gut zu behandeln, so der Mediziner. (APA/red, derStandard.at, 19.3.2014)