Istanbul - Ein Amokläufer hat in einem Amt im Nordosten der Türkei ein Blutbad unter früheren Kollegen angerichtet. Mit einer automatischen Waffe erschoss der aus dem Dienst der Statistikbehörde TÜIK entlassene Mann am Mittwoch in der Stadt Kars sechs Beschäftigte und dann sich selbst, wie türkische Fernsehsender berichteten.

Keine politischen Hintergründe

Unter den Toten sei auch der Leiter des TÜIK-Regionalbüros, mit dem der Mann Streit gehabt habe. Die Tat habe keine politischen Hintergründe, teilten die Behörden mit. "Ein Entlassener lief Amok, tötete sechs Menschen und beging Selbstmord", erklärte Provinzgouverneur Eyüp Tepe. "Er war ein Mitarbeiter mit psychischen Problemen." Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Täter um einen Psychologen, gegen den eine interne Untersuchung lief.

Der Mann drang am Morgen gleich nach Öffnung des Büros mit der Waffe in die Räume der Behörde ein und brachte seine früheren Kollegen in seine Gewalt. Er erschoss die Menschen, noch bevor die Polizei mit Spezialeinheiten eintraf. Mehrere Beschäftigte wurden von Schüssen verletzt. Schwerbewaffnete Polizisten riegelten das Gebäude für eine Untersuchung ab. (APA/dpa, 19.3.2014)