Rio de Janeiro - Statt ihm wegen seiner Ohrenschmerzen zu helfen, haben Ärzte einen 39-jähriger Brasilianer in einer Klinik im Südosten des Landes versehentlich sterilisiert. Nach einer Untersuchung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt sei Waldemar Lopes de Moraes auf dem Operationstisch eines Urologen gelandet, der ihm die Samenleiter durchtrennte, erklärte das Krankenhaus in Monta Claros am Dienstag.

Er sei Opfer einer Verwechselung: Waldemar Lopes habe sich gemeldet, als ein gewisser "Aldemar" zur Operation gerufen worden sei, sagte Klinikchefin Vanessa Godinho. Auch im Operationssaal habe der Ohrenpatient den Ärzten zufolge keinerlei Verwunderung gezeigt oder Fragen gestellt.

Der Patient selbst begründete seine Gelassenheit angesichts der bevorstehenden Operation damit, er habe gedacht, dass bei ihm Mumps diagnostiziert worden sei und die Krankheit sich ausgeweitet habe. Das Angebot der Klinik, mit einer zweiten Operation seine Fruchtbarkeit wieder herzustellen, lehnte der zweifache Vater ab. (APA/AFP)