Chemnitz - Nach der Entlassung des umstrittenen Innensenators Ronald Schill schließt der FDP-Fraktionschef im Landtag von Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, einen Bruch der Koalition in Hamburg nicht aus. Voraussetzung für den Verbleib der Liberalen in dem Bündnis mit der CDU und der Partei Rechtsstaatliche Offensive sei der komplette Rückzug von Schill aus der Politik, sagte Kubicki der Chemnitzer "Freien Presse" vom Mittwoch. Ansonsten wäre eine Beteiligung der FDP an einer Regierung in der Hansestadt nicht mehr tragbar. Wenn Schill sich nicht auf das politische Altenteil zurückziehe oder die Partei ihn rausschmeiße, kämen nur Neuwahlen in Frage. Die Entscheidung von Bürgermeister Ole von Beust (CDU), Schill wegen Erpressungsvorwürfen zu entlassen, nannte Kubicki verständlich und notwendig. Schill werde offenbar von erheblicher krimineller Energie getrieben, so habe von Beust nur die Möglichkeit gehabt, ihn aus dem Amt zu jagen. (AP)