Konkret berechnet wurden die sozialen Kosten der Masern. Für Österreich bringt eine flächendeckende Masernimpfung eine durchschnittliche Ersparnis – also einen Netto-Nutzen – pro vermiedenen Masernfall von 593 Euro aus volkswirtschaftlicher Sicht, erklärt Studienautorin Ingrid Rosian vom ÖBIG im STANDARD-Gespräch.
Umgelegt auf die durchschnittlich jährlich auftreten den Masernfälle in Österreich (schätzungsweise 4300 bis 5000 Personen, eine Meldepflicht besteht erst seit Dezember 2001 und wird über dies lückenhaft erfüllt), erspart sich die Volkswirtschaft durch eine wirksame Prophylaxe rund 725.000 Euro pro Jahr (inkl. Kosten für Arbeitsunfähigkeit und Krankenstände), Gesundheits- und Sozialwesen würden bei Nichtimpfung durch jährliche Mehrkosten von 232.000 Euro belastet.
In der Modellrechnung wurden neben den Impfkosten auch die potenziellen Kosten für eine durch Masernimpfung bewirkte Erkrankung mitberücksichtigt. Nebenwirkungen (vor allem Fieber) treten bei Masern bei 8,7 Prozent aller Geimpften auf.