In Österreich erkranken pro Jahr an die 5.000 Frauen an Brustkrebs, etwa 1.600 sterben daran. "Würden 85 Prozent der Frauen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, könnte man die Anzahl der Todesfälle um rund 500 reduzieren", sagt Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. Im frühen Stadium diagnostiziert, ist fast jede Mammakarzinom-Erkrankung heilbar, verstümmelnde Operationen können unterbleiben.
330 Frauen in Österreich sterben jährlich an Gebärmutterhalskrebs
Ähnlich ist die Situation beim Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom): Zwar ist die Zahl der invasiven Erkrankungen (fortgeschrittenes Stadium) von ehemals rund 900 pro Jahr auf rund 500 zurück gegangen. Doch immer noch sterben in Österreich rund 300 Frauen an dieser Form von Krebs. Dabei könnten gerade bei dieser Krankheit die Opferzahlen dramatisch reduziert werden, weil die Abstrichuntersuchung einfach ist und sich die Krankheit relativ langsam entwickelt.
Um das Vorsorgebewusstsein steht es schlecht: Rund ein Viertel der 20- bis 69-jährigen Frauen war noch nie bei einer Krebsabstrich-Untersuchung. Im EU-Durchschnitt sterben rund vier Frauen pro 100.000 und Jahr an Gebärmutterhalskrebs, in Österreich sind es um die sieben Todesfälle (Luxemburg: weniger als 0,5, Niederlande rund 2,5, Stand 2000). Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Umfrage der Krebshilfe hat aber ergeben, dass besser ausgebildete, berufstätige Frauen am seltensten zur Mammographie gehen (Hochschulabsolventinnen zu 67 Prozent noch nie, Maturantinnen zu 55 Prozent noch nie, Frauen mit Lehre zu 52 Prozent noch nie).
Vorsorge-Untersuchungen