Mannheim - Finanzexperten beurteilen die Perspektiven für die deutsche Konjunktur immer positiver. Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung berichtete am Dienstag einen kräftigen Anstieg seines Index für die Konjunkturerwartungen von 41,9 im Juli auf 52,5 Punkte im August. Der Indikator, für den das ZEW 310 Finanzexperten befragte, habe somit seinen Abstand zu seinem historischen Mittelwert von 33 Punkten weiter ausgebaut. Dies bekräftige die Erwartung einer Konjunkturerholung zu Beginn des neuen Jahres.

"Der Optimismus der Finanzanalysten bleibt ungebrochen, wahrscheinlich ist dies ein Vertrauensvorschuss auf die erhoffte Konjunkturerholung im nächsten Jahr", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Die Konjunkturerwartungen für Deutschland dürften von der jüngsten Belebung der amerikanischen Wirtschaft profitieren. Unter anderem habe sich der Konsum in den USA überraschend stark verbessert.

Konjunkturerwartungen für die Euro-Zone schwächer

Nach Einschätzung des ZEW haben zu dem gestiegenen Konjunkturoptimismus in Deutschland aber auch die positiven Auftragseingänge für das verarbeitende Gewerbe im Juni und die unerwartet guten Unternehmensgewinne einiger DAX- und MDAX-Werte beigetragen.

Die Konjunkturerwartungen für die Euro-Zone stiegen den Angaben zufolge im August weniger stark als für Deutschland. Der Euro-Indikator gewann 7,6 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 58,1 Punkten.(APA/AP)