Seit einer Woche ist die Section Control im Kaisermühlentunnel in Wien in Betrieb. Rund ein Prozent aller erfassten Fahrzeuge war zu schnell, sagte Obstlt. Sepp Binder, der stellvertretende Leiter der Verkehrsabteilung bei der Polizei Wien, heute, Dienstag, gegenüber der APA. Im Großen und Ganzen könne man aber mit der Auswirkung auf die Verkehrssicherheit zufrieden sein, "die Disziplin der Lenker ist sehr gut".

Urlaubsbedingt "nur" rund 180.000 Fahrzeuge haben den Tunnel auf der Donauuferautobahn (A22) in den vergangenen sieben Tagen laut der Anlage passiert. Nicht alle haben es mit dem Tempo ganz genau genommen. Die Daten von rund 1.500 Pkw wurden vollautomatisch an die Polizei weitergeleitet. Sie waren im Schnitt um zehn bis 15 km/h zu schnell und kriegen schon bald eine Anzeige zugestellt.

Schlechte Verkehrsmoral der "Brummi"-Lenker

Etwas schlechter ist es laut Binder um die Verkehrsmoral der "Brummi"-Lenker bestellt. Fast jeder siebente - 328 von 2.300 erfassten Fahrzeugen - hat das Tempolimit von 60 km/h für Schwerfahrzeuge ignoriert.

So vielversprechend auch die ersten Daten seien, müsse zunächst abgewartet werden, wie die Section Control das Verhalten beeinflusst, wenn der Alltag eingekehrt ist, sagte Binder. Mit dem Ende der Sommerferien steige das Verkehrsaufkommen, Hektik und Termindruck nehmen zu. Wichtig sei daher die regelmäßige Aufklärung der Urlaubsheimkehrer vor den finanziellen Gefahren der Tempoüberschreitung. Binder: " Wir wollen die Verkehrssicherheit heben und nicht abkassieren".

Bei ausländischen Fahrzeugen kommt die Polizei aber ums Abkassieren nicht herum, Strafgelder können im Ausland kaum eingetrieben werden. Auch deshalb sind regelmäßig Zivilstreifen im Kaisermühlentunnel zur "Unterstützung" der Section Control unterwegs. Ausländische Lenker werden dann sofort zur Kasse gebeten. (APA)