Linz - Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die Montagnachmittag bei Bauarbeiten am Gelände der Oberösterreichischen Landesnervenklinik Wagner Jauregg entdeckt worden war, konnte vom Entminungsdienst rasch entschärft werden. Die sicherheitshalber aus dem Spital evakuierten Personen konnten danach wieder zurückkehren, auch die Sperre von mehreren Straßen in der Umgebung wurde wieder aufgehoben.

Das 250 Kilogramm schwere Kriegsrelikt war bei Abrissarbeiten des alten Spitals-Hochhauses entdeckt worden. Es lag in 18 Metern Tiefe und ragte mit der Spitze nach oben. Ein Baggerfahrer hatte es bereits auf seiner Schaufel. Die Bombe war offenbar übersehen worden, als das abgerissene Gebäude in den sechziger Jahren errichtet wurde.

Platzverbot

Nach der Entdeckung der Bombe verhängte die Linzer Polizei ein so genanntes Platzverbot. Das bedeutet, dass niemand das Gelände in einem Umkreis von 300 Metern rund um den Fundort betreten darf. Darin liegende Teile des Krankenhauses wurden evakuiert. Sechs Stationen für maximal 120 Patienten und Mitarbeitern wurden geräumt, ebenso die Küche und der Speisesaal. Einige Straßen wurden für den Verkehr gesperrt. Davon waren auch zwei Obuslinien betroffen.

Der Entminungsdienst stellte fest, dass der Blindgänger mit einem nicht los gegangenen Aufschlagzünder ausgestattet war. Dieser gilt als nicht so unberechenbar wie der Typ Langzeitzünder. Die Entschärfung einer mit einem derartigen Zünder ausgestatteten Bombe in Salzburg forderte kürzlich zwei Tote und einen Schwerverletzten. (APA)