Und auch dem Red-Bull- Event am Freitag mit der Eröffnung des Hangars 7 kann Helga Rabl-Stadler nur Positives abgewinnen. Denn das Helikopter-Streichquartett ist eigentlich ein Auftragswerk der Festspiele, dessen Uraufführung an den Kosten scheiterte. Dietrich Mateschitz lässt sich allein diesen Programmpunkt 200.000 Euro kosten. Ein schöneres Geschenk könne man Karlheinz Stockhausen, der am 22. August Geburtstag feiert, nicht machen.
Die Gedanken des Direktoriums kreisen aber bereits um das Jahr 2006. "Ich fände es reizvoll, wenn es gelänge, alle Werke von Mozart zur Aufführung zu bringen", sagt die Präsidentin. Josef Hussek, der künstlerische Betriebsdirektor, hatte zwar erhebliche Zweifel an der Machbarkeit geäußert, aber es wird nicht mehr seine Aufgabe sein, das Mammutprojekt auf die Bühnen zu wuchten: Im August 2004 wechselt er als Chef an die Hamburgische Staatsoper.
Die Festspiele haben nun Evamaria Wieser verpflichtet, die bereits von 1991 bis 2001, also in der Ära Mortier, die Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros war. Sie wird bereits ab November für die Festspiele tätig sein – und weiß, worauf sie sich einlässt.
Rabl-Stadler bleibt daher gelassen – auch was die Finanzierung anbelangt. Denn vielleicht erfüllt Alberto Vilar doch noch seinen Vertrag. Der Mäzen hatte sich 1999 verpflichtet, in mehren Tranchen 6,5 Millionen Euro zu überweisen. Bisher erhielten die Festspiele deren drei Millionen: Aufgrund der in den Keller gefallenen Aktienkurse stellte Vilar seine Zahlungen ein. Ein Gespräch im Oktober dürfte Klarheit bringen.