Hamburg - Die islamistische Terrorgruppe GSPC gilt als die aktivste militante Gruppe Algeriens. Zwischen Kriminellen, etwa Waffenschmugglern, und islamistischen Gruppen wie der GSPC gibt es in Algerien eine Grauzone, in der die Banden vielfach Hand in Hand arbeiten. Die "Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf" (GSPC) hat schätzungsweise mehrere hundert Mitglieder. Ebenso wie die Bewaffneten Islamischen Gruppen (GIA), von denen sie sich vor etwa fünf Jahren abspaltete, strebt die GSPC gewaltsam einen islamischen Staat an.

Verbindungen zur El Kaida

Unter der Führung des Ex-GIA Führungsmitglieds Hassan Hattab trägt die Gruppe den Namen GSPC erst seit 1999. Die GSPC soll Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida und auch nach Europa haben. Das algerische Militär versucht die Gruppe mit allen Mitteln zu bekämpfen.

Ziel: Zurück zum ursprünglichen Islam

Trotz einer früheren Zusage der Gruppe, Zivilisten nicht zu gefährden, sind bereits bei einigen GSPC-Anschlägen Unbeteiligte aus der Bevölkerung ums Leben gekommen. In erster Linie richteten sich die Angriffe aber gegen Militär- und Polizeikonvois. Hinweise auf einen von der GSPC geplanten Anschlag auf die Rallye Dakar-Kairo führten vor einigen Jahren zu einer Unterbrechung des Rennens.

Der Salafismus, eine im 19. Jahrhundert entstandene Reformbewegung, will zum ursprünglichen Islam zurückkehren. Gewalt war als Mittel zunächst nicht vorgesehen, bis sich die Salafisten in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts radikalisierten. (APA)