London - Brasilien hat einem von der britischen Regierung gecharterten Flugzeug die Landeerlaubnis verweigert, mit dem 94 Einwanderer von Großbritannien in ihre Heimat abgeschoben werden sollten. Wie die "Daily Mail" am Montag berichtete, verlangte das brasilianische Außenministerium, dass die unrechtmäßig Eingewanderten mit Linienflügen transportiert werden. Damit solle ihre "Würde und Privatsphäre" gewahrt werden. Wegen der Weigerung konnte das Flugzeug am Samstag nicht vom Londoner Flughafen Gatwick abheben.

Laut "Mail" ist der britische Innenminister David Blunkett höchst verärgert über die Reaktion aus Brasilien. Allein die Flugkosten würden sich bei einem Linienflug auf rund 80.000 Pfund (112.000 Euro) belaufen. Die Kosten für eine Sicherheitsbegleitung kämen hinzu.

Während beide Regierungen eine Lösung aushandeln, müssen die Betroffenen in Großbritannien weiter versorgt werden. Sie gehörten zu insgesamt 101 Menschen, die bei der Durchsuchung einer Keksfabrik in der südenglischen Grafschaft Surrey festgenommen worden waren. (APA/dpa)