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Claudia Lösch (li), Anna Schaffelhuber und Anna-Lena Forster (beide Deutschland).

Foto: EPA/VASSIL DONEV

Sotschi/Krasnaja Poljana - Am Sonntagabend wurden die im Schatten der Krim-Krise stehenden Paralympischen Winterspiele in Sotschi geschlossen. Sir Philip Craven, der Präsident des Internationalen Paralympischen Committees (IPC), bilanzierten Wladimir Putins zweitwichtigsten Spiele euphorisch. Er pries sie als "absolut überwältigend in ihrer Wirkung" und als "spektakuläres Schaufenster des Sports und der Kraft des menschlichen Geistes". Der 63-jährige Brite verwies vor allem auf die 316.200 verkauften Tickets. Vor vier Jahren in Vancouver waren es rund 86.000 weniger gewesen.

Österreichs Mannschaft kam wie in Kanada auf elf Medaillen (zweimal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze), obwohl das Aufgebot mit zwölf Herren und einer Dame diesmal deutlich kleiner war. Den letzten Erfolg feierte Monoskifahrerin Claudia Lösch, die Silber im Super-G noch Silber im Riesentorlauf folgen ließ. Die 25-jährige Niederösterreicherin, die in Vancouver zweimal Gold, sowie je einmal Silber und Bronze gewonnen hatte, musste sich erneut der Deutschen Anna Schaffelhuber geschlagen geben.

Die 21-jährige Regensburgerin, mit einer inkompletten Querschnittlähmung geboren, war mit insgesamt fünf Goldenen die erfolgreichste Sportlerin in Sotschi. Die erfolgreichste Nation war Gastgeber Russland mit 80 Medaillen, darunter 30 aus Gold.

Star der neuntplatzierten Österreicher war der halbseitig gelähmte Skiläufer Markus Salcher, der Gold in Abfahrt und im Super-G sowie Bronze im Riesentorlauf gewann. Die Siege des 22-jährigen Kärntners waren für Maria Rauch-Kallat, die Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees (ÖPC), die "Topereignisse guter, aber extrem herausfordernder Spiele". (APA, lü - DER STANDARD, 16.3.2014)