Klagenfurt - Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat nun einen endgültigen Schlussstrich unter das Projekt eines Gas-Dampf-Kraftwerkes in Klagenfurt gezogen. Die Betreibergesellschaft Energie Klagenfurt hatte im Mai 2012 Einspruch gegen das Veto des Umweltsenates erhoben, dieser wurde nun vom VwGH abgewiesen. Bauen wollte man das Kraftwerk ohnehin schon längst nicht mehr.

Fast acht Jahre wurde Projekt betrieben, der Verbund wollte ein Kraftwerk bauen, das 400 Megawatt Strom und 200 Megawatt Wärme erzeugt. Die Stadt Klagenfurt wollte mit der Wärmeproduktion das Problem lösen, dass das alte Fernheizwerk - es ist das älteste noch laufende in ganz Österreich - 2015 endgültig abgeschaltet werden muss. Schon vor der Erteilung der Genehmigung durch das Land Kärnten in erster Instanz hatte es heftige Auseinandersetzungen um das Projekt gegeben. Letztlich gab Abteilungsleiter Albert Kreiner dem Bauprojekt aber seinen Segen.

Gegen den Bescheid von 7. September 2010 erhoben zahlreiche Bürgerinitiativen, die Gemeinden Ebenthal und Magdalensberg, aber auch der Kärntner Naturschutzbeirat und einige Anrainer Berufung beim Umweltsenat. Dieser gab den Beschwerden recht und hob die Genehmigung auf. Dagegen erhob die Betreibergesellschaft Einspruch beim VwGH, obwohl sich der Verbund inzwischen längst aus dem Projekt verabschiedet hat. Er verkaufte seinen 49-Prozent-Anteil an der Energie Klagenfurt an die Klagenfurter Stadtwerke zurück, statt eines GDK soll nun ein Biomasse-Kraftwerk die nötige Fernwärme liefern. Dazu wird das alte Fernheizwerk auf Gasbetrieb umgerüstet. (APA, 15.3.2014)