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Als Hauptunfallursachen der Fahrradunfälle in Graz gelten Vorrangverletzungen, Rotlichtmissachtungen, Unachtsamkeit, nicht angepasste Geschwindigkeit und mangelnder Sicherheitsabstand.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Von rund 1.000 Radunfällen mit Verletzungen in der Steiermark ereignen sich rund die Hälfte im Grazer Stadtgebiet. Das Fahrrad in der Stadt bietet als kostengünstiges, leises und umweltfreundliches Verkehrsmittel zahlreiche Vorteile. In Graz stehen Radler aber - hinter den Autofahrern -  an zweiter Stelle der Unfallopfer, so Peter Felber vom KFV bei der Vorstellung der neuen Grazer Initiative am 13. März. 2012 sind 453 Radfahrer zu Schaden gekommen.

Nun starten die Stadt und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) ein Nachhilfeprogramm. Teil davon ist eine Broschüre mit Tipps zu den wichtigsten Rechtsvorschriften und Verhaltensweisen für Verkehrsschilder und Tempoanzeigen.

Schlechte Stimmung

Hauptunfallursachen seien Vorrangverletzungen, Rotlichtmissachtungen, Unachtsamkeit, nicht angepasste Geschwindigkeit und mangelnder Sicherheitsabstand. Am häufigsten waren laut Felber Pkw (62 Prozent), andere Radfahrer (12 Prozent) und Fußgänger (9 Prozent) die "Crash-Gegner".

Mehr als ein Viertel der Unfälle ereigne sich auf Radwegen, rund 1,5 Prozent in Fußgängerzonen. "Dort haben wir zwar fast keine Unfälle, aber eine unglaublich schlechte Stimmung zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern", so der Fachmann.

Für ein harmonischeres Miteinander und mehr Sicherheit im Verkehr soll nun die rund 40-seitige Broschüre im Westentaschenformat "Rechtsvorschriften für Radfahrer und Radfahrerinnen" sorgen. 10.000 Exemplare liegen kostenlos im Rathaus und Servicecenter der Stadt auf.

Radfahrwege entschärfen

Weiters wird das KFV zusammen mit dem Straßenamt die Radfahrwege "auf Gefahrenstellen und -quellen" überprüfen. Besonders werde man dabei jene Verkehrspunkte unter die Lupe nehmen, an denen sich mehr als drei Radunfälle jährlich ereignet haben.

Dabei handelt es sich vor allem um Kreuzungen, an denen Radwege in Straßen einmünden. Spitzenreiter sind Passagen auf der Conrad-von-Hötzendorf-Straße sowie die Keplerstraße. Hier ereignen sich jährlich bis zu zwölf Unfälle mit Personenschaden.

Zur Einforderung der gegenseitigen Rücksichtnahme von Auto- und Radfahrern wird es in den inneren Bezirken zusätzlich Einsätze mit mobilen Tempoanzeigetafeln und Aktionen an Radfahrerüberfahrten geben. (APA/red, 13.3.2014)