Der MCV stellt das Segment der kompakten Kombis auf den Kopf. Neben dem günstigsten Preis gibt es jetzt einen Dreizylinder-Motor mit 90 PS

Mehr als 1500 Liter irgendwas passen in dieses Auto. Die Bretter, die man mit ihm spazieren führt, können über zweieinhalb Meter lang sein und passen immer noch rein, ohne dass man den Kofferraumdeckel künstlich mit Zurrgurten schließen muss.

Foto: der standard/gluschitsch

Noch dazu kostet dieser Wagen nicht einmal einen heißen Zehner. Jep, es ist ein Dacia, der Logan MCV.

Foto: der standard/gluschitsch

Die Kokurrenten des Logan MCV findet man nicht nur in den beleuchteten Schauräumen diverser Autohäuser, wo die Kombis der Golfklasse auf Kundenfang gehen, sondern vergleicht man das Preis-Leistungs-Verhältnis wie oben, muss man auch hinten am Gebrauchtwagenplatz schauen.

Foto: dacia

Auf der anderen Seite des Blattes stehen Türen, die aus so dünnem Blech gemacht scheinen, dass man sich schon dabei erwischt, sie Pappendeckeltüren zu nennen. Die schlechte Dämmung tut da das ihre dazu, wenn die Türen nicht mit einem satten Geräusch ins Schloss fallen, sondern eher wie seinerzeit jene des R4.

Foto: dacia

So klingt auch der Dreizylinder-Motor, den Renault dem Logan MCV spendiert - sehr kernig und doch ein wenig aufdringlich. Es gibt keinen Luxus im Dacia. Keinen Komfort bei den Sitzen, schon gar keinen Seitenhalt. Die Mittelarmlehne im Testwagen war zwar gut gemeint, aber permanent im Weg. Und das harte Plastik hat den Charme eines Resopaltisches.

Foto: der standard/gluschitsch

Dafür wiegt dieses Raumwunder gerade einmal etwas mehr als 1100 Kilogramm. Man schleppt eben auch keinen unnötigen Ballast herum - so man regelmäßig Kofferraum und Ablagen entrümpelt. Und das hilft dem neuen Dreizylinder-Motor beim Spritsparen.

Foto: dacia

Mit acht Litern, im Test, genehmigte sich dieser dann aber doch viel. Nur, grob drübergerechnet: Um die paar Tausender, die man sich mit dem Kauf des Logan spart, kann man lange tanken. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 14.3.2014)

Link

Dacia

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

Foto: der standard/gluschitsch