Grafik: Der Standard
Grafik: Der Standard

Wien – Weniger, aber umso entscheidender für Investitionen: Die am Mittwoch veröffentlichte "Leseranalyse Entscheidungsträger" (LAE) hat ihre Untersuchungsobjekte enger gefasst. Schließlich lassen 15 österreichische Verlage ihre Reichweiten bei Entscheidern vor allem als Argument für Werbekunden erheben. Kunden, die mit Werbung ihre Marke promoten wollen, meist aber auch Waren oder Dienstleistungen verkaufen.

Zu den Entscheidungsträgern zählt die LAE weiterhin Menschen, die etwa im Einkauf, im Verkauf/Marketing, Kommunikation, Technik, Produktion, Kon­struktion, IT/EDV, Logistik, Verwaltung oder Personal entscheidungsbefugt sind - in Unternehmen, privat oder in öffentlicher Hand. Nun jedoch erst ab einer Unternehmensgröße von fünf Mitarbeitern. Fast die Hälfte der österreichischen Unternehmen ist kleiner, und diese kleineren Firmen stehen für einen wesentlichen Teil der Kreativkraft in Österreich. Aber, so begründen die Träger der LAE: Sie stehen für höchstens zehn Prozent der Brutto-Investitionen der Privatwirtschaft.

Diese Zuspitzung engte die Grundgesamtheit ein - von bisher 552.000 Entscheidungsträgern auf nun 331.000. Das macht die neue LAE auch unvergleichbar mit ihren Vorläufern. In einem zweistufigen Verfahren und mit 4000 repräsentativen Interviews erhebt die Studie, wer und was und wo sie sind und arbeiten.

17,7 Prozent für STANDARD

71 Prozent von ihnen sind Männer, 40 Prozent haben FH- oder Uniabschluss, sie sind im Schnitt 47 Jahre alt, verdienen netto 3300 Euro im Monat. 19 Prozent arbeiten in Firmen mit weniger als einer Million Jahresumsatz, 23 Prozent bleiben unter fünf Millionen Umsatz, 18 Prozent unter 20 Millionen. 20 bis unter 100 schaffen zwölf Prozent ihrer Firmen, 100 und mehr acht Prozent.

Relativ viele von ihnen nutzen Tageszeitungsinhalte online: Jeweils "gestern" geben das 39 Prozent der Entscheider an. 54 Prozent von ihnen nutzen Social Media persönlich, laut LAE liegt hier Facebook vor Xing.

Unbeeindruckt hoch fällt mit 86 Prozent ihre Zeitungsnutzung ("gestern") auf Papier aus. Die "Krone" liegt durch ihre gewaltige Reichweite in der Gesamtbevölkerung traditionell auch in der LAE auf Platz eins - Reichweiten der Einzeltitel finden Sie in der Grafik rechts.

17,7 Prozent der Entscheidungsträger geben an, sie haben "gestern" den STANDARD gelesen. Erstmals weist die LAE auch die Reichweiten internationaler Qualitätszeitungen bei österreichischen Entscheidern aus: "Frankfurter Allgemeine" lesen nach eigenen Angaben 1,1 Prozent, "Süddeutsche" 1,0 und "Neue Zürcher" 0,9 Prozent der Entscheidungsträger.

Von den höchst gebildeten unter ihnen - mit Abschluss von Uni oder FH - lesen rund 25 Prozent den STANDARD: Platz eins in dieser Zielgruppe unter allen Zeitungen. (red, DER STANDARD, 13.3.2014)