Guinness im Vergleich.

Foto: Conrad Seidl
Foto: Conrad Seidl

Blöd, dass der Feiertag des irischen Nationalheiligen heuer auf einen Montag fällt. Da muss man doch glatt das ganze Wochenende vorher feiern! Guinness, der Biermulti aus Dublin, hat erfolgreich einen Kult etabliert, dass man "Saint Paddy's Day" im nächstgelegenen Irish Pub zelebriert; oder zur Not das schwarze Stout daheim genießt.

Obwohl es da halt nicht so schmeckt wie in Dublin. Aber es kommt ja auch nicht alles Guinness aus Dublin. Für Guinness gibt es (nach einer nie offiziell bestätigten Zählung des Bierjournalisten Roger Protz) 19 verschiedene Rezepte. Der Vergleich zeigt: Das "Draught Guinness" aus der Dose (mit dem Stickstoffgas-Widget) bringt den Schaum am ehesten pubgerecht zustande - es hat nur 4,2 Prozent Alkohol, duftet nach Kaffee und ist extrem mild. Da könnte man saufen davon. Anders das Extra Stout aus der Flasche: Das hat mehr CO2, ist daher spritziger, wirkt auch etwas bitterer und hat fünf Prozent Alkohol.

Grau-Importe

Kenner schwören aber auf Grau-Importe: Guinness aus Kenia ist mit 6,5 Prozent wesentlich kräftiger, süßer, schokoladiger (was durch einen leichten Diacetyl-Hauch unterstrichen wird). Ebenfalls aus Afrika - und in Asia-Märkten sowie afrikanischen Restaurants in Wien erhältlich - ist das in Nigeria (unter Verwendung von Hirse) gebraute Foreign Extra Stout mit seinem kräftigen Brombeer-Aroma. Sláinte! (Conrad Seidl, Rondo, DER STANDARD, 14.3.2014)