Die Kreditversicherer haben den insolventen Computerhändler DiTech offenbar bereits vor zwei Wochen fallen gelassen. Es gebe keine Deckungen mehr für Kredite von DiTech, nachdem vom Unternehmen keine Unterlagen mehr zur Bonitätsprüfung vorgelegt worden seien, hieß vom Kreditversicherung Prisma heute. Die Insolvenz sei daher absehbar gewesen, dennoch sei bis zuletzt "gehofft" worden.

Die Probleme von DiTech hätten sich in den letzten Wochen abgezeichnet, da auch das Weihnachtsgeschäft für die Elektronikbranche insgesamt schlecht gelaufen war. DiTech habe zudem getroffen, dass statt PCs und Laptops immer mehr Tablets und Smartphones gekauft werden.

Die Liquiditätskrise habe bereits im Mai des Vorjahres begonnen

Aus Sicht von Prisma sei die Zeit für die Investorensuche zu knapp gewesen. Die Liquiditätskrise habe bereits im Mai des Vorjahres begonnen. DiTech hätte früher und intensiver mit der Suche nach einem Investor beginnen müssen.

Auch beim Kreditschutzverband KSV 1870 hat sich abgezeichnet, dass sich die Krise von DiTech zuspitzen könnte. Die Kreditschützer gehen nun davon aus, dass Ende dieser Woche die Entscheidung fällt, "ob und in welcher Form" Insolvenz angemeldet wird, wie KSV-Insolvenzexperte Christoph Vavrik auf APA-Anfrage sagte. Firmenchef Damian Izdebski hatte in seinem offenen Brief offen gelassen, ob ein Sanierungsverfahren mit oder ohne Eigenverwaltung beantragt werden soll.(APA, 10.3. 2014)