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EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und Außenminister Mohammed Javad Zarif halten in Teheran eine Pressekonferenz. 

Foto: APA/EPA/ABEDIN TAHERKENAREH

Teheran - Vor der Fortsetzung der Atomgespräche zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland (5+1-Gruppe) am 18. März in Wien hat die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Wochenende bei einem Besuch in Teheran vor einem Scheitern des Atomdialogs gewarnt. Es gebe "keine Garantie, dass wir erfolgreich sein werden", sagte die Chefunterhändlerin der 5+1-Gruppe am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit dem iranischen Außenminister Mohammed Javad Zarif. Eine Einigung sei ihrer Ansicht nach weiterhin eine "schwierige Herausforderung, die wir aber mit der Unterstützung des Irans und der internationalen Gemeinschaft bewältigen können".

Zarif sagte, sein Land sei nach wie vor "entschlossen, ein Abkommen zu unterschreiben". Der Iran habe schon mehrfach seinen politischen Willen bewiesen. "Wir haben unseren Teil getan." Seiner Ansicht nach sei es möglich, "in vier bis fünf Monaten" zum Abschluss zu kommen. Im Interimsabkommen vom November ist eine endgültige Lösung sechs Monate nach Inkrafttreten der Übergangsvereinbarung vorgesehen. Dieser Termin wäre Ende Juni erreicht.

Für Ashton ist es der erste Besuch im Iran im Laufe ihrer fünfjährigen Amtszeit. Ihr Vorgänger Javier Solana war 2008 nach Teheran gereist. Ashton traf am Sonntagnachmittag auch mit Präsident Hassan Rohani zusammen. Bei den Unterredungen sollte es unter anderem um die Eröffnung einer Mission der EU im Iran gehen. Für den heutigen Montag plante Ashton eine Reise in die Stadt Isfahan, wo auch Atombrennstäbe hergestellt werden.

Neben den Atomgesprächen geht es bei dem Besuch auch um Verhandlungen zum Bürgerkrieg in Syrien. Der Iran gilt in der Auseinandersetzung als enger Verbündeter des Regimes von Bashar al-Assad. (DER STANDARD, 10.3.2014)